Motivation

Schön langsam interessiert mich weniger meine ursprüngliche Motivation als vielmehr… doch dazu später.

Motiviert hat mich, dass ich oft Menschen bewunderte, die aus dem Alltäglichen ausbrechen. Unscheinbare Menschen wachsen über sich hinaus… Helfer schreiten beherzt ein, meinen lapidar, sie hätten doch nur ihre Pflicht getan.

Persönlich habe ich alle Varianten von großem Mut bis maximaler Feigheit erprobt, kann also ein bisserl mitreden. Doch selbstredend ist es ein beständiges Lernen.

Motivation war primär, ein Zeichen zu setzen in einer Welt, in der sich so viele Menschen einigeln, frustriert sind, meinen, es sei alles unabänderlich… Und wegschauen, wo Hilfe, Einschreiten, Handeln Pflicht wäre. Es kommt sehr wohl auf jeden von uns an, und jeder kann etwas an sich zum Positiven ändern. Nie war es im Grunde genommen so leicht wie heute, denn wer suchet, der findet – es gibt viele Zugänge.

Zivilcourage ist ein sehr wesentlicher gesellschaftlicher Aspekt und setzt meines Erachtens eine gewisse menschliche Reife voraus.

So, um es nun auf den Punkt zu bringen: Ich mach‘ mir Gedanken über die Tragweite. Ein solches Museum, das zu einem erheblichen Teil als Dokumentationsarchiv und als Informations- und Beratungseinrichtung dient – welchen Platz wird es in der Gesellschaft einnehmen?

Nach längerem Überlegen erkenne ich: Man soll dies weder unter- noch überbewerten. Ein kriegsberichterstattender Journalist führt keinen Krieg. Ein Politologe, der eine Arbeit über den Terrorismus schreibt, ist kein Terrorist. Das Museum stellt die Phänomenologie der Zivilcourage dar, in ihren unterschiedlichsten Ausprägungen. Eine Schar von „vereidigten“ Fachleuten wird sich gewissenhaft bemühen, Standards zur Definition „Zivilcourage“ für diese Dokumentationsarbeit vorzugeben und unter diese Definition – wie es im Juristenjargon heißt – Verhaltensweisen von Personen und Vereinen zu „subsumieren“ mit den Ergebnis, dass eine Eintragung erfolgt oder nicht.

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