Occupy

Occupy Vienna

http://occupyvienna.at/






Thema Geld – Das Ende des Geldes:



http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2923099/erster-occupy-aktionstag-2012-wien-abgehalten.story

Erster „Occupy“-Aktionstag 2012 in Wien abgehalten

Die „Occupy“-Bewegung hat am Sonntag zum zweiten internationalen Aktionstag aufgerufen. In Wien fanden sich laut Polizei rund 300 Menschen trotz klirrender Kälte und eisigem Wind am Stephansplatz ein, weitere Versammlungen fanden in Graz und Linz statt. International reichte die Liste der Protestorte laut Veranstalter von Berlin und Frankfurt bis Chicago. Das Motto war „Echte Demokratie jetzt“.

Als einer der Gastredner stellte Kabarettist Roland Düringer gleich zu Beginn seines Auftritts fest, dass er kein „Wutbürger“ sei. Die Rede, die Düringer Anfang Dezember in der letzten Sendung von „Dorfers Donnerstalk“ gehalten hatte, ging in den vergangenen Wochen durch das Social Web. Düringer nützte die Einladung zu seiner – wie er selbst betonte – ersten öffentlichen Rede, um sich davon zu distanzieren, als Aushängeschild der „Occupy“-Bewegung zu gelten. Der Kabarettist forderte statt Schuldzuweisungen die Entwicklung vom „Wutbürger“ zum „Mutbürger“, der selbstkritisch ist: „Wir sind das System – durch das, was wir jeden Tag machen. Der Mensch ändert sich durch das System nicht, der Mensch selbst muss sich ändern.“

Die Veranstaltung bot vielen anderen Aktivisten eine Plattform, auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen: Paul Weitzer von der Plattform „Wir sind Kirche“ bat im „Speaker’s Corner“ um Unterstützung beim innerkirchlichen Protest, Erwin Mayer sprach für die Initiative „mehr Demokratie“, und junge Menschen mit „Anonymous“-Masken verteilten Flyer für „du-bist-anonymous.de“. Die Pausen füllte der Wiener Rapper „Kilez More“. Mitveranstalter Philipp Janyr zeigt sich zufrieden mit der Beteiligung.

Unter den Teilnehmern befanden sich großteils junge Erwachsene aber auch Familien mit an den Kinderwagen befestigten Transparenten und ältere Menschen. Eine 51-jährige Wienerin erklärte, was sie auf den Stephansplatz trieb: „Ich bin noch nie auf Demonstrationen gewesen, aber ich finde diese Bewegung gut und möchte die Jugend unterstützen.“

http://www.kleinezeitung.at/nachrichten/politik/oesterreich/2923059/dueringer-weg-vom-wutbuerger-hin-zum-mutbuerger.story

Düringer: Weg vom Wutbürger, hin zum Mutbürger!

Die „Occupy“-Bewegung hat am Sonntag zum internationalen Aktionstag aufgerufen. Als Redner fand sich unter anderem Roland Düringer ein, der sich selbst gar nicht als Wutbürger sieht. Vielmehr ist der Kabarettist der Meinung, „dass sich der Mensch selbst ändern muss, da wir ja selbst das System sind“.

Foto © AP

Die „Occupy“-Bewegung hat am Sonntag zum zweiten internationalen Aktionstag aufgerufen. In Wien fanden sich laut Polizei rund 300 Menschen trotz Kälte am Stephansplatz ein, weitere Versammlungen fanden in Graz und Linz statt. International reichte die Liste der Protestorte laut Veranstalter von Berlin und Frankfurt bis Chicago. Das Motto der Kundgebungen war „Echte Demokratie jetzt“.

Manifest der Empörung

von Occupy Germany, Montag, 17. Oktober 2011

Wir sind normale Menschen.

Wir sind wie du: Menschen, die jeden Morgen aufstehen, um studieren zu gehen, zur Arbeit zu gehen oder einen Job zu finden, Menschen mit Familien und Freunden. Menschen, die jeden Tag hart arbeiten, um denjenigen die uns umgeben eine bessere Zukunft zu bieten.

Einige von uns bezeichnen sich als fortschrittlich, andere als konservativ. Manche von uns sind gläubig, andere wiederum nicht.

Einige von uns folgen klar definierten Ideologien, manche unter uns sind unpolitisch, aber wir sind alle besorgt und wütend angesichts der politischen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Perspektive, die sich uns um uns herum präsentiert: die Korruption unter Politikern, Geschäftsleuten und Bankern macht uns hilf- als auch sprachlos.

Und diese Situation ist mittlerweile zur Normalität geworden – tägliches Leid, ohne jegliche Hoffnung.

Doch wenn wir uns zusammentun, können wir das ändern.

Es ist an der Zeit, Dinge zu verändern. Zeit, miteinander eine bessere Gesellschaft aufzubauen.

Deswegen treten wir eindringlich hierfür ein:

  • Gleichheit, Fortschritt, Solidarität, kulturelle Freiheit, Nachhaltigkeit und Entwicklung, sowie das Wohl und Glück der Menschen müssen als Prioritäten einer jeden modernen Gesellschaft gelten.
  • Es gibt Grundrechte, die unsere Gesellschaft gewähren muss: das Recht auf Wohnung, Arbeit, Kultur, Gesundheit, Bildung, politische Teilhabe, freie persönliche Entwicklung und das Recht auf Konsum von Gütern, die notwendig sind um ein gesundes und glückliches Leben zu führen.
  • In ihrem momentanen Zustand sorgen unsere Regierung und das Wirtschaftssystem nicht für diese Prioritäten, sondern stellen sogar auf vielerlei Weise ein Hindernis für menschlichen Fortschritt dar.
  • Die Demokratie gehört den Menschen (demos = Menschen, krátos = Regierung), wobei die Regierung aus jedem Einzelnen von uns besteht. Dennoch hört uns auf der Welt der Großteil der Politiker überhaupt nicht zu. Politiker sollten unsere Stimmen in die Institutionen bringen, die politische Teilhabe von Bürgern mit Hilfe direkter Kommunikationskanäle erleichtern, um der gesamten Gesellschaft den größten Nutzen zu erbringen, sie sollten sich nicht auf unsere Kosten bereichern und deswegen vorankommen, sie sollten sich nicht nur um die Herrschaft der Wirtschaftsgroßmächte kümmern und diese durch ein Zweiparteiensystem erhalten, welches vom unerschütterlichen Akronym PP & PSOE angeführt wird.
  • Die Gier nach Macht und deren Beschränkung auf einige wenige Menschen bringt Ungleichheit, Spannung und Ungerechtigkeit mit sich, was wiederum zu Gewalt führt, die wir jedoch ablehnen. Das veraltete und unnatürliche Wirtschaftsmodell treibt die gesellschaftliche Maschinerie an, einer immerfort wachsenden Spirale gleich, die sich selbst vernichtet indem sie nur wenigen Menschen Reichtum bringt und den Rest in Armut stürzt. Bis zum völligen Kollaps.
  • Ziel und Absicht des derzeitigen Systems sind die Anhäufung von Geld, ohne dabei auf Wirtschaftlichkeit oder den Wohlstand der Gesellschaft zu achten. Ressourcen werden verschwendet, der Planet wird zerstört und Arbeitslosigkeit sowie Unzufriedenheit unter den Verbrauchern entsteht.
  • Die Bürger bilden das Getriebe dieser Maschinerie, welche nur dazu entwickelt wurde, um einer Minderheit zu Reichtum zu verhelfen, die sich nicht um unsere Bedürfnisse kümmert. Wir sind anonym, doch ohne uns würde dergleichen nicht existieren können, denn am Ende bewegen wir die Welt.
  • Wenn wir es als Gesellschaft lernen, unsere Zukunft nicht mehr einem abstrakten Wirtschaftssystem anzuvertrauen, das den meisten ohnehin keine Vorteile erbringt, können wir den Missbrauch abschaffen, unter dem wir alle leiden.
  • Wir brauchen eine ethische Revolution. Anstatt das Geld über Menschen zu stellen, sollten wir es wieder in unsere Dienste stellen. Wir sind Menschen, keine Produkte. Ich bin kein Produkt dessen, was ich kaufe, weshalb ich es kaufe oder von wem.

Im Sinne all dieser Punkte, empöre ich mich.

Ich glaube, dass ich etwas ändern kann.

Ich glaube, dass ich helfen kann.

Ich weiß, dass wir es gemeinsam schaffen können.

Geh mit uns auf die Straße. Es ist dein Recht.

Wir danken der spanischen “Democracia Real YA!” Bewegung !

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